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Der_Wohnbus

Die Geschichte
Der_Wohnbus_Setra_213RL von_Jörg_Scheld

Nach über 7 Jahren S 80 liebäugelte ich bereits 2002 mit einem anderen Bus. Es sollte so ein S 210 oder 211 sein.
Nun, so ganz ernst war es mir damals mit einem anderen Bus noch nicht.

Außerdem waren die Objekte der Begierde alles heruntergekommene oder fertige Schrotthaufen.
Ich suchte natürlich eine gute Substanz.

Ostern 2004 in der Schweiz war ich es leid, ständig geduckt durch den Bus zu laufen. Ich ärgerte mich schon beim beladen, einfach zu sehr verbaut der S 80. Die unteren Staukästen fast voll mit Tanks und Aggregat.
Der akrobatische Akt: FAHRRADAUFSDACH gefiel mir auch nicht.
Na ja, und Heckfahrradträger oder so was wollte ich auch nicht.
So sind sie halt, die eigenwilligen und manchmal störrischen SETRA – Fahrer. Zum Glück! Wir sind halt auch sehr
oft unterwegs im Jahr. Unter 10.000 KM läuft da nix.

Und am Wochenende uns erreichen? Fast nicht möglich.

Ich sah mir im April, Mai und Juni viele S 210, S 211 u. s. w. an, bin viele Tausend Kilometer gefahren, um fest zu stellen, dass das vom Verkäufer so gelobte Material nicht seinen Aussagen entsprach.

In Belgien war ein Behördenfahrzeug 210, mit nur 300.000 KM, guter Substanz aber so viele Dellen und Beulen,dass ein Karosseriebauer bestimmt 4 Wochen daran arbeiten konnte.

Ein Bekannter sagte zu mir, ich sollte ein Behördenfahrzeug nehmen, die wären gut und haben wenig Kilometer.
BUS_gruen
Im Internet sah ich einen S 213 HM, schön lackiert, vom allein fahrenden Unternehmer gepflegt, angeblich in einem ordentlichen Zustand. 213 ? Länge ? – Geht das noch??? Überlegt, gerechnet – wo waren wir mit einem 8 Meter Bus wo wir mit einem 11 Meter Bus nicht mehr hinkommen?

Na ja, einige wenige schöne Plätze an den oberitalienischen Seen konnte man da vergessen aber im Großen und Ganzen – kein Problem.

Trotz telefonischer Zusage verkaufte der Bekannte des Unternehmers den Bus ins Ausland.

Also weiter suchen. Siehe da, Polizeibusse im Internet – hingefahren – gekuckt – probe gefahren, wenig Kilometer, sehr gute Substanz, das könnte es sein!

SETRA S 213 RL heisst das Teil. 49 Sitze, 280 PS aus V 8 Mercedes Motor. Ebener Boden, viel Platz.

Im Internet kosten die Busse so zwischen 8.000 € bei Versteigerungen bis über 20.000 € über den Händler. Die Ausbaukosten sind dann auch noch mal ca. 15.000 €. Das wird zu knapp, obwohl ich für meinen S 80 einen guten Preis erziele und Reserven für solch ein Hobby da sind.

Also selbst steigern, aber wo??
Bus_unten
Da hat sich wieder herausgestellt, man muss nur mit den Leuten reden, in Kontakt treten, sich austauschen.

Nach dem Treffen in Mannheim bekam ich ein Fax von Jörg Schwarz mit der Angabe einer Versteigerung in meiner Nähe. Die Versteigerung sollte eigentlich schon längst sein, wurde aber verschoben (wahrscheinlich damit ich den Bus bekomme).

Zur Versteigerung gefahren, mit nem dicken Bündel Geld in der Tasche. Da ham sich doch andere meinen zukünftigen Bus angesehen?! Frechheit! Und im Getriebe rumgerührt – größere Frechheit!!

Ganz klar die finanzielle Grenze gesetzt – und 200 € unter meinem Limit stieg dann zum Glück auch mein heftigster Widersacher aus.

Ersteigert am 16.06.2004! S 213 RL, Bj. 11/1984, 137.436 KM, sehr guter Zustand (kann ja auch nix passieren, wenn man 20 Jahre in einer geheizten Halle steht).

Schlüssel rein – läuft! Auf die Bundesstraße – Motor geht aus, Sprit leer. Mein Mitfahrer hat dann erst mal 20 Liter Sprit besorgt. Entlüften – war nix – mangels Werkzeug (war alles ausgeräumt).

Sprang aber trotzdem an.

Zügig die 140 KM nach Hause, ohne weitere Probleme. Zuhause stellte ich fest, dass der Bus ja vorher nur 8 KM entfernt bei der Bereitschaftspolizei stand. Dort bekam ich dann wenigstens das Betriebshandbuch, welches neben Wagenheber, Radkreuz, etc. fehlte.

Da stand er nun da
BuS_1BuS_innen
Polizeigrün und mit vielen Sitzen drin

Die Ausbauplanung muss ja auch noch vervollständigt werden. Ich hatte ja diverse Ausbaupläne für 210 H – 213 HM erstellt. Materialbestellungen, Bus am 22.06.2004 in die Halle, mit meinen zum Glück handwerklich sehr begabten Bekannten den Ausbau besprochen und los geht’s.

Die Lieferanten: Wer jemals einen Bus ausbaut und / oder Material bei Händlern oder im Internet kauft, darf mich gerne Anrufen. Ich kann dann eventuell etwas zu den Lieferzeiten sagen. Zahlung sofort – klar, aber Lieferung? Oder vollständige Lieferung? Lieferung an die vereinbarte Lieferadresse?

Kann man alles vergessen. Wir hatten mehrfach Baustopp, weil die Ausbauteile nicht geliefert wurden.

Manchmal fand der Spediteur in seinem eigenen Lager Möbelbauplatten ( 2,44 x 1,22 Meter ) nicht, mal ganz abgesehen von dem 90 Liter Tank der 3 Wochen brauchte. Auch sollte man auf die Anlagen eines gekauften Artikels achten. Es nutzt nichts, wenn man eine Bedienungsanleitung hat und keine Einbauanleitung, und so viele Kabel, dass jeder Elektriker verzweifelt.

Am 28.06. begann der Ausbau mit dem Gasflaschenkasten im Kofferraum, dann von hinten nach vorne mit dem Bett  (Beifahrerseite).

Es folgte die Toilettenwand zum Schlafzimmer, der Trohn ( erhöhtes Sealand Fest-WC über Radlauf), Türzarge für normale Tür, Duschwände. Zwischendurch wurde noch der Dachausschnitt für das Dachfenster gemacht. Weiter ging es dann mit der Küche.

Unter der Küche liegt der Gasflaschenkasten, deswegen sollte auch die Truma in einen Küchenschrank, der Gaskocher ist sowieso in der Küchenarbeitsplatte und der Kühlschrank schließt die Küchenzeile ab.

Also kurze Gaswege und kurze Gasleitungen. Zwischendurch noch das Loch für die Kühlschrank Wartungs und Belüftungsklappe ausgeschnitten.

Die Entstehung des Seitenschrankes im Schlafzimmer
Dann folgte der Kleiderschrank auf der gegenüberliegenden Seite der Toilette, aber noch hinter der Mitteltür.

Zwischendurch wurden auch noch die Staukästen mit Frisch- (200 L.) und Abwassertanks (180L.)versehen. Der Fäkaltank (130 L.) trohnt im Staukasten hinter der Hinterachse.
Auf wundersame weise kamen dann doch noch die zwei Wohnraumbatterien, angeblich hatte sie einer 4 Tage in seinem
Kofferraum spazieren gefahren (wahrscheinlich wegen der Gewichtsoptimierung beim PKW, wenn man 2 x 200 AH Batterien im Kofferraum hat). Diese wurden dann auch im Keller eingebaut. Stauraumplan erfüllt! Es sollten lediglich die mittleren Kofferräume mit Festeinbauten versehen werden.

Sigi, Paul und Meike wunderten sich manchmal über meine theoretischen Ideen, setzen sie aber erfolgreich, manchmal wegen der Machbarkeit mit kleinen Änderungen, um.
Ohne meine Helfer wäre NiX möglich gewesen. Dann hätt ich Jahre ausgebaut.
Ich lernte diverse schreckliche Maschinen kennen. Manche mit Funkenflug bei Metallberührung, manche produzierten so viel Staub dass man nichts mehr sah. Wenn ich gesagt bekam: „Schleif mal das Brett mit dem Gerät …“ kam einfach meine Antwort: „Nein, das Ding is mir unsympathisch.“ Meine zarten Bürokratenhände wurden langsam rau!



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